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Do-FOSS ist am 13. Juni 2017, um 19:00 Uhr mit dem Vortrag Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt? zu Gast bei der Veranstaltungsreihe Wer verfügt darüber? in der Dortmunder Pauluskirche In diesem Vortrag wird Do-FOSS die gesellschaftlichen Implikationen von Freier Software auf unsere Selbstbestimmtheit thematisieren und lädt zu einer anschließenden Diskussion. Die Veranstaltungsreihe selber geht dabei über Freie Software hinaus und befasst sich mit weiteren Themenfeldern in denen Nutzungsrechte einen Einfluss auf die Selbstbestimmtheit und Mündigkeit haben. Do-FOSS ist Impulsgeber der Veranstaltungsreihe in der Pauluskirche und freut sich auf spannende Themenabende bezüglich Zugang und Verfügungsrechten zu lebensnotwendigen Grundgütern. Die Zusammenhänge dieser Themen werden in einer Abschlussveranstaltung reflektiert.
Aus dem Flyer zur Veranstaltungsreihe Wer verfügt darüber - Pauluskirche & Kultur 2016-2017:
"Anlässlich der 500 Jahre Reformation und erster Aufklärung fragen wir uns:
Wie ist es heute um unsere Mündigkeit bestellt?
Wir wollen diese Frage anhand von Zugang zu lebensnotwendigen Grundgütern und Verfügungsrechten über diese betrachten und fragen weiter:
Wer verfügt darüber?
Dazu haben wir zu 5 Terminen Fachreferenten zu folgenden Themen eingeladen und halten auch eine Abschlussveranstaltung:
- Wasser (am 04.10.2016)
- Saatgut (am 08.11.2016) [siehe auch Open-Source-Saatware
- Medikamente (am 28.02.2017)
- Strom & Gas (am 02.05.2017)
- Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt? (am 13.06.2017) [dieser Vortrag wird von Till Schäfer Do-FOSS mit dem Titel "Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt?" gehalten]
- Abschlussveranstaltung (am 27.06.2017)
Den Referenten ist gemeinsam, dass es in ihrer Arbeit um Zugang und Verfügungsrechte geht. Eine Überlegung an der sich in der Pauluskirche bei der Veranstaltungsplanung orientiert wurde, ist diese:
Eine Ressource ist frei, wenn (1) man sie ohne Erlaubnis nutzen kann; oder (2) die Erlaubnis, sie zu nutzen, neutral vergeben wird. (Lawrence Lessig)"
Der Vortrag von Do-FOSS wird diesen Überlegungen folgen.
Wie bedeutend ist der digitale Lebensraum? Wer bestimmt wie wir uns in diesem bewegen dürfen und wie wir miteinander kommunizieren?
Um uns im digitalen Lebensraum zu bewegen benötigen wir alle Software. Sie begleitet uns durch unseren Tag und ermöglicht uns unsere Vorstellungen umzusetzen. Wir beziehen Informationen durch sie, bewegen uns mit ihr in Netzen und kommunizieren mit ihrer Hilfe. Software ermöglicht uns also Dinge zu tun, definiert jedoch auch die Grenzen unseres digitalen Handelns.
Doch wer definiert diese Möglichkeiten und Grenzen? In der digitalen Welt führt diese Frage zu dem Begriff des geistigen Eigentums. Der Eigentümer einer Software definiert, wer diese benutzen darf, auf welche Art die Software benutzt werden darf und wer Zugang zu welchen Informationen hat. Was jedoch häufig nicht bekannt ist: Auch gekaufte Software gehört in der Regel weiterhin dem Hersteller und nicht dem Anwender. Der Anwender erhält nur eine begrenzte Nutzungserlaubnis. Diese Art von Software wird als proprietär bezeichnet. Freie Software ist dazu der Gegenentwurf. In ihrem Kern unterscheiden sich proprietäre und Freie Software also in der Regelung des Eigentums. Freie Software ist tatsächlich frei, d.h. ihr Eigentum ist auf niemanden eingeschränkt, womit sie Gemeingut ist und allen gehört. Wir fragen uns: Warum könnte uns digitale Selbstbestimmung wichtig sein?
siehe auch die Blogbeiträge:
- Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt? vom 20.09.2016
- Veranstaltungserinnerung: Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt? vom 14.05.2017